Tropfblumaten wie ein Profi

[early_bird]

Mineralisch fällt mMn bei Blumat raus, da man da ja auch mit Drain arbeiten sollte. Bzw werden die Vorteile der Blumate bei salzbasiertem Dünger zu einem Nachteil.Dann hätte man durchgehend ein klatschnasses Medium oder sehr schwankende Nährstoffgehalte.

Ich gieße meine Muttis monatelang ohne Drain und dünge nur mineralisch. Billiger Industriedünger statt das überteuerte Grow-Spezial-Zeugs.
Keine Probleme. Neulich habe ich mal EC 0.9 gegossen um zu spühlen und hatte EC 1.0 im Drain. Also kein buildup von irgendwelchen Salzen.

Die Blumate verstellen sich nicht wenn man von Hand gießt.

Meine haben sich komplett verstellt, also alle. Habe aber nur ein mal getestet und dann deprimiert aufgegeben

 

[TresPlantas]

Wenn die sich umstellen würden, dann würden sie sich ja durch ihre eigene Funktion verstellen. Da ist dann irgendwas schief gelaufen. Evtl beim Zusammenbauen schon oder haben sie zunächst funktioniert und dann nach dem Gießen erst Zicken gemacht?

Ich finde Blumate entwickeln ihr Potential vor allem bei großer Topfgröße und am meisten in einem Beet.

Wenn man nicht mit Living Soil oder Beet arbeiten möchte und dementsprechend Dünger verwenden muss kann man auch auf diese Biotabs zurückgreifen. Die sind zwar sehr teuer, aber da gibt es auch Alternativen.

Hier kosten 20kg von diesem Dünger 40€. Zum Vergleich die Biotabs sind bei gleicher Menge bei 800€. Damit kann man sich bestimmt etwas nachbauen und kann dann auf Flüssigdünger verzichten wenn man in Töpfen growen will.
Mitsu hat ja schon zur genüge gezeigt was ohne Flüssigdünger in winzigen Töpfen möglich ist.

 

[Chevy cHaze]

Da hat er Recht,Blumaten verstellen sich nicht wenn Du von Hand drüberwässert...
Gibt auch die Methode die dickere Feedline als Kreis zu verlegen, das soll sich dann auch besser selbst entl+ften können. Damit hatte ich noch nie Probleme und hab das nie ausprobiert...

 

[early_bird]

Danke, das macht Hoffnung,.
Bei mir liefen die Blumaten einige Tage super, nach dem Gießen von Hand haben sie völlig überwässert.

Dann sollte ich es vielleicht noch mal ausprobieren.

 

[Grow_engineer]

Das mit zwei Tanks ist nur interessant wenn man verschiedene Stadien in einer Kammer hat und für Anzucht/am Ende nur Wasser fährt und zwischendrin eine leichte Erde mit Flüssigdünger stützen möchte.

Mineralisch ist hier am wahrscheinlichsten - organisch geht nur wenn man die NL entweder (hin und wieder) bewegt (Blubber oder Pumpe) oder ein halbwegs stabiles Produkt nicht zu lange stehen lässt (imho 5-10 Tage) was aber auch ermöglicht die Düngerkonzentration z.B. von Woche zu Woche anzupassen.

Es hilft wie beschrieben ein Abstellhähnchen am ENDE der "Hauptleitung" da man so den Tank entleeren und von unten auch wieder (mittels Pumpe) füllen kann.

Technisch geht das mit den zwei Tanks in dem man entweder die Pflanzen in der Kammer rotiert und an den "Düngerplatz" stellt (üblicherweise auch mehr ins Licht) oder aber indem man 2 Tropfer pro Topf verwendet und den einen zu den anderen (ggf für einige Tage) aufdreht. Es kann immer nur EIN Tropfer arbeiten.

Am besten funktioniert die Versorgung der Pflanzen imho wenn man VIEL Erde einsetzt, häufiger als nur 2x im Lebenszyklus in einen großeren Topf umtopft und mit (organischem) Feststoffdünger arbeitet.

Von Hand abgießen stoppt die Blumaten immer für eine gewisse Zeit (bis die Erde wieder trocken genug ist) - verstellen sollte sich da nix (die Schutzkappen können gegen unbeabsichtigtes Verstellen beim Hantieren in der Box helfen) man sollte auch nicht selbst Hand anlegen weil man MEINT es hätte sich was verstellt.

Man darf nicht zu scharfe (Musterbeispiel PK13/14) Lösungen giessen weil man meint der (rein Wasser)blumat verwässert das - das macht er erst wenn die Erde wieder angeteocknet ist und dje Wurzeln ggf schon Schaden genommen haben.

Tropfblumate sind eine Mega gute analoge Lösung erfordern aber sauberes Arbeiten (siehe Anfang des Fadens) und ein wenig Verständnis für die Funktion.

 

[Grow_engineer]

Im ersten Post ist mir noch ein Aspekt aufgefallen: das Einstellrädchen dient SEHR WOHL der Einstellung der Zielfeuchte! Das wird auch in Podcast ganz klar so erklärt. Das Wässern der Töpfe macht man um den Blumaten auf ein Soll kalibrieren zu können.
Die Einstellung wird auf den herrschenden Wert vorgenommen - genauer: "Höre auf zu Tropfen wenn der Topf so nass ist wie jetzt gerade"

Stellt man später fest dass es zu trocken ist dreht man 1-2 Teilstriche weiter auf - der Erfolg stellt sich bereits nach kurzer Zeit ein. Ist der Topf zu nass kann man den Brüsten etwas "runterdrehen" der Erfolg muss 1-2 TAGE später kontrolliert werden weil die Pflanze das Wasser erst verbrauchen muss damit der Blumat das neue Normal zu halten beginnt.

Die "Reaktionsgeschwindigkeit" hängt mit dem Wasserdruck zusammen: ist der Topf zu trocken öffnet der Blumat langsam den Tropfschlauch - liegt viel Druck an wird das Zielniveau schneller erreicht - bei wenig Druck beginnt es ganz leicht zu tropfen und der Blumat wird zunächst noch weiter öffnen bis genug Wasser kommt die Zielfeuchte wieder zu erreichen.
In Abhängigkeit des Wasserbedarfs spielt der Druck aber quasi keine Rolle außer dass ein sehr niedriger Druck größere Schwankungen ergeben kann.


Gruß Ing.

 

[Endrega]

Stellt man später fest dass es zu trocken ist dreht man 1-2 Teilstriche weiter auf - der Erfolg stellt sich bereits nach kurzer Zeit ein. Ist der Topf zu nass kann man den Brüsten etwas "runterdrehen" der Erfolg muss 1-2 TAGE später kontrolliert werden weil die Pflanze das Wasser erst verbrauchen muss damit der Blumat das neue Normal zu halten beginnt.

Nope. Wenn man nach der Kalibrierung, die Kappe noch mehr zudreht/aufdreht dann verringert/erhöht sich die Reaktionszeit. Der Richtwert verändert sich daduch nicht. Vielleicht haben wir da auch was anderes Verstanden.

 

[Hasch]

Wenn man nach der Kalibrierung, die Kappe noch mehr zudreht/aufdreht dann verringert/erhöht sich die Reaktionszeit. Der Richtwert verändert sich daduch nicht.

Wie ist das Zu- bzw Aufdrehen während des Betriebs anders als bei der ersten Justierung zu Beginn des Betriebs?

Nach meinem Verständnis wird durch das Drehen der Kappe der Druck auf die Membran im Inneren verändert. Wann des Drehen geschieht ist doch dabei egal...

 

[Endrega]

Genau.
Wenn man die Krotte reinsteckt und so einstellt ist der Druck auf die aktuelle Feuchtigkeit kalibriert. Wenn die Erde dann bisschen trocknet verringert sich der Druck und das Ventil öffnet sich bla,bla,bla

An der grünen Kappe stellt man ein wie schnell sich das Ventil öffnet, sprich Reaktionszeit. Der Zielwert, bzw Druck ändert sich dadurch nicht und auch wenn man paar Tage später dran rumdreht.

Bitte nicht falsch verstehen- Der erste Post ist nicht meine Meinung oder Behauptung. Ich habe nur das übersetzt und zusammengefasst was oben genannte Personen gesagt haben. Ich will daraus auch keine Wissenschaft auf Molekularebene machen. Für mich ist es eine schön klare Vorgehensweise (standart operating procedure) die man getrost adaptieren kann und sicher sein kann dass man sich nicht die Bude/Box vollflutet oder so. Aber schön dass es so viel Interesse geweckt hat.

 

[Grow_engineer]

Doch genau so funktioniert das. Die Einstellschraube verändert die Sollfeuchte. Ist im 2. Potcast (wo über Erdfeuchte-messgeräte) gesprochen wird sehr gut erklärt.
Edit:

 

[Common Sense]

Brauche eher kurz- als mittelfristig auch diese Blumaten. Toller Thread dazu, danke!
Was nehmt Ihr als Wassertank/Reservoir? 60x60 Fläche, max 4 Pflanzen und ich brauche es nicht als Dauerlösung, nur damit die Pflanzen im Urlaub nicht völlig vertrocknen. Wie hoch über den Töpfen muss es stehen? Bin da leider platzmäßig stark beschränkt in dem kleinen Zimmer.